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Ärztekammer Sachsen-Anhalt verleiht Ehrenzeichen:

Dr. von Kracht wird mit Ehrenzeichen der Ärztekammer ausgezeichnet

Magdeburg/Ärztekammer. Im Rahmen der Eröffnung der heutigen Kammerversammlung in Wittenberg wurde Herrn Dr. rer. nat. Horst von Kracht feierlich das Ehrenzeichen der Ärztekammer Sachsen-Anhalts verliehen. Er erhielt diese besondere Auszeichnung, weil er sich über 22 Jahre hinweg unermüdlich in der Qualitätssicherung und später in der Fort- und Weiterbildung ehrenamtlich engagiert hat.

 "Das Ehrenzeichen der Ärztekammer Sachsen-Anhalt wird an Persönlichkeiten verliehen, die für den Bereich der Medizin und insbesondere der ärztlichen Selbstverwaltung durch ihr Wirken einen positiven und richtungsweisenden Einfluss genommen haben und durch ihr herausragendes Engagement Bedeutendes geleistet haben", erklärte der Präsident der Ärztekammer Sachsen-Anhalt, Prof. Dr. Uwe Ebmeyer.

Ingo Genz, Facharzt für Radiologie und Vorsitzender der Ärztlichen Stelle Röntgen, unterstrich in seiner Laudatio das außerordentliche Engagement und die Persönlichkeit von Dr. rer. nat. Horst von Kracht, der als Physiker viel für die Medizin geleistet hat.

Laudatio anlässlich der Verleihung des Ehrenzeichens der
Ärztekammer Sachsen-Anhalt an Herrn Dr. rer. nat. Horst von Kracht

 Heute verleihen wir einem Physiker das Ehrenzeichen der Ärztekammer Sachsen-Anhalt. Ich möchte Ihnen zeigen warum dies eine angemessene Entscheidung ist. Ich bin Dr. von Kracht zu Beginn meines Arztberufes 1992 in dem Institut für Röntgendiagnostik am Klinikum Altstadt in Magdeburg, damals unter Leitung von Dr. med. habil. Schwarzbach, begegnet. Von da an mit dem Röntgenvirus infiziert, trafen unsere beruflichen Wege immer wieder aufeinander.

Herr Dr. von Kracht wurde 1950 in Groß-Ottersleben geboren. Nach dem Abitur 1969 und dem Studium der Physik an der Technischen Universität Magdeburg erfolgte 1973 der Abschluss zum Diplomphysiker. Er promovierte 1978 an der TU Magdeburg zum Dr. rer. nat. und schloss 1986 das postgraduale Studium zum Fachphysiker der Medizin ab. Die Anerkennung als Fachphysiker der Medizin der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Physik erfolgte sodann 1998.

Ab 1976 arbeitete er auf dem Gebiet der medizinischen Physik, zunächst als Leiter eines Klinisch-chemischen Labors, später dann als Leiter der Abteilung medizinische Technik des Bezirkskrankenhauses Altstadt in Magdeburg. Seit 1986 ist er auch Strahlenschutzbeauftragter an gleicher Stelle gewesen. Von 1991 - 2009 war Dr. von Kracht dann als Strahlenschutzbeauftragter des Städtischen Klinikums berufen. Zusätzlich kamen verschieden Aufgaben in leitender Position im Städtischen Klinikum Magdeburg bis zur Geschäftsleitung des Klinikums dazu.

Daneben hatte Dr. von Kracht stets mehrere ehrenamtliche Funktionen inne. Angefangen von der Ausbildung der Physik für Mediziner an der Technischen Universität über Dozententätigkeiten im Rahmen der Fort- und Weiterbildung von Ärzten auf dem Gebiet des Strahlenschutzes. Ab 2003 kamen dann eigene Kurse zur Fort- und Weiterbildung im Strahlenschutz für Ärzte und medizinisches Personal hinzu.

Dr. von Kracht war von 1999 - 2021 ehrenamtlich in der Ärztlichen Stelle Röntgen der Ärztekammer des Landes Sachsen-Anhalt als Medizinphysikexperte tätig. Die Ärztliche Stelle ist nicht nur ein Organ der Qualitätssicherung der Eigenverwaltung der Ärzte, sondern mit der Überwachung der gesetzlichen Richtlinien zum Strahlenschutz beauftragt. Dies schließt nicht nur die ärztliche Begutachtung der Aufnahmen und Befunde ein, sondern auch die technisch-physikalische Überprüfung der Anlagen und der Parameter der Aufnahmen. Dabei zeigte er sich engagiert und war trotz seiner vielfältigen beruflichen Verpflichtungen nahezu wöchentlich ehrenamtlich tätig. Wir Ärzte haben sehr von der großen Fachkompetenz der Medizinischen Physikexperten unter Leitung von Dr. von Kracht profitiert. Unter seiner Leitung wurde in der Ärztlichen Stelle ein Qualitätsmanagement-System etabliert, das es ermöglicht, die Strahlenbelastung der Patienten zu überwachen. Dabei stand die kollegiale Beratung der Anwender bei Auffälligkeiten im Vordergrund. Viele Anwender kommen auch mit Fragen bezüglich des Strahlenschutzes und der Gerätetechnik zur Ärztlichen Stelle. Die Beratung der Anwender war immer ein großer Teil seiner Arbeit und Teil des Selbstverständnisses der Ärztlichen Stelle.  Bei den kollegialen Gesprächen in der Ärztekammer, die wir im Rahmen unserer Tätigkeit durchführten, habe ich die ruhige und sachlich kompetente Art von Dr. von Kracht sehr geschätzt. Als Arzt hat man ja vor diesen physikalischen Themen etwas Respekt; Dr. von Kracht konnte stets Brücken bauen und mit praktischen Hinweisen zur Verbesserung beitragen. Dr. von Kracht hat während seiner Tätigkeit regelmäßig am Zentralen Erfahrungsaustausch der Ärztlichen Stellen teilgenommen und diese vertreten.

Diese Fähigkeit, physikalische Aspekte der Bildgebung mittels Röntgenstrahlung klar und verständlich und dabei kurzweilig zu vermitteln, wird von Dr. von Kracht auch im Rahmen der Kurse zur Erlangung/Auffrischung der Fachkunde im Strahlenschutz gelebt.

Seit 1995 ist Dr. von Kracht aktiv in der Fort- und Weiterbildung von medizinischem Personal auf dem Gebiet des Strahlenschutzes im Rahmen der Ärztekammer tätig. Dabei sind bei den Kursen sehr viele Kammermitglieder mit Dr. von Kracht in Kontakt gekommen.

Dr. von Kracht schied planmäßig zur neuen Legislatur aus. Für sein herausragendes Engagement in der Ärztlichen Stelle und im Strahlenschutz des Landes Sachsen-Anhalt wird Dr. von Kracht mit dem Ehrenzeichen der Ärztekammer Sachsen-Anhalt geehrt.

Ich wünsche Ihnen, Herr Dr. von Kracht, persönlich viel Glück und Gesundheit.

Ingo Genz
Facharzt für Radiologie und Vorsitzender der Ärztlichen Stelle Röntgen

Lutherstadt Wittenberg, 21. April 2023

- Es gilt das gesprochene Wort -

v.l.: Dr. rer. nat. Horst von Kracht, Prof. Dr. med. Uwe Ebmeyer, Ingo Genz

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