Ärztekammerpräsident kritisiert Krankenhausschließung
Magdeburg, 14. Oktober 2025.
Die Ärztekammer Sachsen-Anhalt übt scharfe Kritik am Umgang des Helios-Konzerns mit seinem Standort in Zerbst. "Mit der Führung eines Krankenhauses geht eine erhebliche Verantwortung einher. Nicht nur für die vielen Patienten, sondern auch für alle Mitarbeiter. Zumindest die Art und Weise der Kommunikation und der Ablauf wird dem keinesfalls gerecht", so der Präsident der Ärztekammer Sachsen-Anhalt, Prof. Dr. Uwe Ebmeyer.
Eine Woche nach der Information über die Schließung des Fachbereichs Orthopädie erfolgte nun offenbar die Information der Angestellten über die weitestgehende Schließung der gesamten Klinik Mitte Dezember. Die Verantwortlichen von Stadt und Land zeigen sich dabei völlig überrascht, dass der Klinikkonzern nunmehr Fakten schafft. Daraus folgt die Kritik des Präsidenten der Ärztekammer Sachsen-Anhalt: "Im Rahmen der Krankenhausreform will das Land innerhalb des nächsten Jahres einen neuen Krankenhausplan erarbeiten. Mit einer Krankenhausschließung schafft man nun eigene Fakten, die zugleich die notwendige konstruktive Zusammenarbeit sowie ein verantwortungsvolles Handeln vermissen lassen."
Auf die Frage, was das Gebot der Stunde sein sollte, erklärt Professor Ebmeyer: "Im Interesse der Patienten und Mitarbeiter müssen alle Verantwortlichen schnell zusammenfinden. Ziel muss es sein, gemeinsam ein zukunftsfähiges Konzept zu entwickeln, das mindestens die Grundversorgung sicherstellt und den Mitarbeitern rasch mehr Sicherheit und Klarheit gibt."
Das Foto zeigt den Präsidenten der Ärztekammer Sachsen-Anhalt, Prof. Dr. Uwe Ebmeyer.
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